Caventuras Nachhaltigkeitsstrategie

Caventura wurde gegründet, um ein nachhaltiges Unternehmen zu sein und damit sind wir ein sustainable native Unternehmen. Dementsprechend haben wir von Anfang an eine konkrete und umsetzbare Nachhaltigkeitsstrategie, die wir immer wieder kritisch betrachten, überprüfen und erweitern. Damit wir dir einen Kaffee anbieten, müssen folgende drei Kriterien erfüllt sein:

1. Gut für Euch, unsere Kundinnen und Kunden, die unsere Kaffees genießen

Bereits 79% unserer Kaffees sind bio-zertifiziert nach der EG-Öko Verordnung – und wir arbeiten daran, dass dies bald für unser gesamtes Angebot gilt. Aber warum ist eine Bio-Zertifizierung so wichtig?

Bio-zertifizierte Kaffees unterliegen strengen Richtlinien im Anbau. Hierzu zählen Klima- und Umweltschutz, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, Erhalt der Biodiversität, Beachtung der Naturkreisläufe und des Tierschutzes, Verzicht auf chemische und synthetische Pflanzenschutzmittel und Verzicht auf genetisch veränderte Organismen (GVOs). Dadurch, dass die Zertifizierung unserer Produkte sowohl in den Anbauländern als auch in Deutschland von dem weltweit agierenden Unternehmen Ecocert vorgenommen wird, stellen wir sicher, dass auch in den Anbauländern die hohen EU-Standards eingehalten werden.

Georgi bei der Kaffeeernte

Zusätzlich unterliegt natürlich unsere Kaffeeproduktion (Rösten, Mahlen, Verpacken) in Berlin der Zertifizierung. Dabei stellen wir z.B. sicher, dass alle Prozesse (inklusive des Transports zur Rösterei, der Lagerung und dem Versand zum Endkunden) eine potentielle Vermischung mit nicht-bio Produkten ausschließen.

Darüber hinaus handelt es sich bei unseren Kaffees um ein Premium-Produkt. Wir verwenden ausschließlich Kaffees, die unseren strengen Qualitätsansprüchen entsprechen. Dies stellen wir sicher, indem alle Kaffees, die den Weg in unsere Rösterei und damit nachher den Weg zu dir finden, vorher von einer Q-GraderIn verkostet und bewertet werden. Eine Q-GraderIn ist eine professionell ausgebildete und von der Specialty Coffee Association zertifizierte Person, die auf Basis von sensorischen und optischen Kriterien jedem Kaffee eine Bewertung auf einer Skala von 0 bis 100 vergibt. Alle Kaffees, die eine Punktebewertung über 80 haben, werden als Spezialität bezeichnet. Wir sind noch strenger in Sachen Qualität und suchen nur Kaffees aus, die 84 Punkte oder mehr bekommen haben. Dadurch können wir unseren Kunden ein Geschmackserlebnis bieten, das die Bezeichnung “Speciality Coffee” verdient.

Unser aktuell am höchsten bewerteter Kaffee ist Mildred’s Specialty Bio Natural Filterkaffee mit einer Bewertung von 87.75/100 Punkten.

2. Gut für die Menschen, deren Lebensgrundlage der Anbau von Kaffee bildet

Wir arbeiten direkt mit den Menschen zusammen, die unsere Kaffees produzieren. Seit der Reise von Caventura-Gründer Georgi nach Südamerika pflegen wir eine persönliche und freundschaftliche Beziehung zu den Menschen, die auf den Porträts von unseren Kaffees gezeichnet sind. Zum Beispiel mit der Produzentin Mildred Niebles aus Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens oder mit Mario Barquero aus Costa Rica.

Mildred Niebles

Dabei hat unsere Beziehung mehrere Bausteine.

An erster Stelle steht für uns immer (wie oben erwähnt) die persönliche Beziehung, die sich nicht auf einen Handshake beschränkt, sondern bei der man auch finanzielle Verpflichtungen eingeht (auch unter dem modischen Namen Direct Trade bekannt). So kaufen wir seit unserer Entstehung alle Kaffees, die wir anbieten, ausschließlich direkt bei den Kooperativen oder Anbauer*inenn, mit denen wir arbeiten.

Der zweite Baustein ist die langfristige Zusammenarbeit, die Sicherheit und Planbarkeit den Anbauer*innen (aber auch uns) gibt. Wir haben bis jetzt keine Beziehung unterbrochen, sondern haben Jahr nach Jahr immer wieder mit denselben zuverlässigen Partnern gearbeitet. Z.b. in Kolumbien haben wir uns seit 2020 verpflichtet, die komplette Ernte des Kleinstbauern Jaime García zu kaufen, so dass er sich auf die Verbesserung der Qualität seiner Ernte konzentrieren kann (Teil des Projekts Empoderamiento – siehe unten).

Projekt Empoderamiento

Der dritte Baustein ist die Zertifizierung unserer sozialen Bemühungen. Während wir aktuell Fairtrade zertifiziert sind, und wir das für einen wichtigen Mindeststandard halten, glauben wir auch, dass man auch außerhalb dieser Zertifizierung objektive Dritte einbeziehen muss, damit der Prozess für alle Parteien transparent bleiben kann. Aus diesem Grund organisieren wir für alle interessierten Partner auch Reisen zu den Ursprungsländern, so dass sie sich direkt überzeugen können mit wem und wie wir arbeiten.

Hier kannst du unseren detaillierten Beitrag zum Thema fairen Handel & Fairtrade Zertifizierung lesen. Zusammengefasst: der aktuelle Fairtrade-Minimumpreis liegt bei €3,15/kg FOB und da wir der Meinung sind, dass er nicht ausreicht um einen würdigen Lebensunterhalt der Kaffeebäuer*innen sicherzustellen, zahlen wir mindestens 148% mehr oder €7,79/kg FOB.

Fiar Trade

Darüber hinaus haben wir schon 2018 das Projekt Empoderamiento (spanisch für Empowerment) ins Leben gerufen. Es hat das Ziel, unterrepräsentierte Produzentengruppen in den Anbauländern (z.B. Kleinstanbäuer*innen, Produzent*innen, marginalisierte Bevölkerungsgruppen, Jugendliche, Senioren usw.) mit Finanzierung, Know-How und Technologie zu empowern, so dass sie die Qualität ihrer Kaffeeproduktion erhöhen, den Lebensstandard ihrer Familien verbessern und die Umwelt durch gezielte Maßnahmen regenerieren können.

Das Wunderschöne an diesem Projekt ist, dass es unseren Partnern die Möglichkeit gibt, besseren Kaffee zu produzieren, dabei ihre Fähigkeiten in punkto Kaffeeanbau zu verbessern und gleichzeitig dir einen besseren und leckeren Kaffee anzubieten.

3. Gut für die Natur

Wir verfolgen das Ziel, den negativen Einfluss unserer Produkte auf die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren. Wir haben uns dazu entschieden, den CO2-Fußabdruck als Gradmesser hierfür zu verwenden und aus diesem Grund 2022 erstmals den CO2-Fußabdruck unseres Angebots professionell berechnen lassen.

CO2 Fußabdruck

Wir haben uns von Anfang an nichts vorgemacht: Kaffee ist ein CO2-intensives Genussmittel. Die Produktion, der Transport, das Rösten, das Aufbrühen. All diese Schritte verursachen CO2. Aus diesem Grund ist unsere Botschaft auch stets, lieber weniger von qualitativ hochwertigem Kaffee zu trinken als viel von vermeintlich günstigen Kaffee niedriger Qualität.

Kaffeekirschen

Die Berechnung des CO2-Fußabdrucks hat ergeben, dass unser Kaffee 9,29 kg CO2 pro kg verursacht. Aber ist das nun viel oder wenig? Zum Vergleich: herkömmlich produzierter Kaffee, also den, den ihr normalerweise im Supermarkt findet, hat einen CO2-Fußabdruck von 13,54 kg CO2 pro kg Kaffee.

Das ist bereits ein signifikanter Unterschied von 46%. Aber damit geben wir uns nicht zufrieden. Aus diesem Grund verfolgen wir eine Strategie, die aus den folgenden drei Bausteinen besteht:

1. Vermeidung

Wir haben eine Vielzahl von Initiativen, um einen negativen Impact auf die Umwelt zu vermeiden.

• Dadurch, dass wir eine enge und vertrauenswürdige Beziehung mit unseren Partnern aufgebaut haben, müssen wir nicht jedes Jahr zu den Ursprungsländern fliegen.
• Zusätzlich wird der Kaffee direkt zu unserem Lagerhaus in Berlin transportiert, wodurch der Transport zu Zwischenhändlern vermieden wird.
• Wir importieren die komplette Jahresmenge an Kaffee in einem einzigen Container, um die maximale Auslastung der Lieferung sicherzustellen.
• Wir verzichten auf den indirekten Verkauf über Einzelhändler und schicken den Kaffee ohne Umwege zu dir.
• An unsere Geschäftskunden liefern wir den Kaffee in Mehrwegbehältern, womit wir unseren CO2-Fußabdruck für Verpackungen verringern.

Durch den Verzicht auf Flüge, Zwischenhändler, Einzelhandel, mehrfache Kaffee-Lieferungen etc. können wir bereits ein erhebliches Maß an CO2 einsparen. Wir arbeiten – gemeinsam mit unseren Partnern – derzeit daran, dass die Lieferungen innerhalb von Berlin (und später auch in anderen Städten) mit Elektro-Lastenfahrrädern stattfinden, was unseren CO2-Fußabdruck noch weiter senken wird.

2. Reduktion

Die Verwendung von Bio-Kaffee hat einen starken Einfluss auf den CO2-Fußabdruck unserer Produkte. Im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Kaffees hat Bio-Kaffee einen um 31,3% niedrigeren Fußabdruck.

Georgi mit Kaffeebäuerin und Kaffeebauern

Darüber hinaus haben wir uns von Caventura entschieden unseren Kaffee in dem Co-Roasting Space Communal Coffee in Berlin zu rösten. Das bedeutet, dass wir uns einen Standort mit anderen Kaffeeröster*innen teilen und wir dadurch sowohl auf den Betrieb eines eigenen Standorts verzichten können als auch auf die Anschaffung eigener Maschinen.

Auch in Sachen Kaffeeanbau sind wir aktiv, um unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren: wir beziehen 7% unseres Kaffees nicht mehr als washed sondern als natural. Diese Begriffe beziehen sich auf den Verarbeitungsprozess nach der Ernte der Kaffeekirschen. Dabei verwendet der Prozess washed 145 l Wasser pro Kilogramm Kaffee und der Prozess natural – 0 l.

Auch wichtig: wir rösten aktuell 5% unseres Kaffee vor Ort in den Anbauländern, wodurch 15% weniger Gewicht nach Europa transportiert werden muss. Wir planen, diesen Anteil auf mehr als 50% in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen.

Seit Anfang des Jahres rösten wir nur volle Chargen auf unseren Röstern. Dadurch kann es passieren, dass wir den Kaffee nicht innerhalb einer Woche ausliefern können, sparen aber Energie.

Last but not least: wir sind schon von einer konventionellen Kaffeeverpackung auf eine aluminiumfreie Kaffeeverpackung umgestiegen. Als nächstes wollen wir auf eine vollständig recyclebare und CO2-neutrale Kaffeeverpackung umsteigen.

3. Ausgleich

So sehr wir uns auch anstrengen, bleibt derzeit leider ein Teil CO2 übrig, den wir noch nicht vermeiden können. Wir haben uns intensiv mit dem Thema CO2-Kompensation beschäftigt und uns für den Ausgleich unserer derzeit nicht vermeidbaren Emissionen entschieden. In dem Wissen, dass es sich hierbei um eine Übergangslösung handelt.

Kaffeeernte

Aber was ist CO2-Kompensation eigentlich?

Die Idee: Privatpersonen und Unternehmen können ihren eigenen Ausstoß an klimaschädlichen Gasen ausgleichen, indem sie CO2-Zertifikate aus Klimaschutzprojekten – vorwiegend im globalen Süden – erwerben. Die über den Verkaufserlös der Zertifikate finanzierten Projekte fördern beispielsweise den Ausbau von Solarstrom, Biogasanlagen und Wasserkraft. Oder aber die Konservierung und Aufforstung von Waldgebieten.

Und was ist die Kritik daran?

Es gibt Menschen, die CO2-Kompensation als modernen Ablasshandel bezeichnen. Denn statt das eigene Verhalten zu hinterfragen und nachhaltig zu verändern, wird ein gutes Gewissen erkauft. Solange ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sind, kann immer weiter konsumiert werden. Wie ihr jedoch aus unserer Nachhaltigkeitsstrategie lesen könnt, gilt dies nicht für Caventura. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unseren CO2-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren.

Bei der Auswahl der Projekte haben wir uns für das Waldschutz Projekt in Mataven, Kolumbien entschieden. Ein großer Teil unserer Kaffees stammt aus Kolumbien und deshalb halten wir es für richtig, unseren Beitrag auch wieder in das Land zurückfließen zu lassen.

Unser Partner Climatepartner beschreibt das Projekt so:

Als größtes REDD+ Projekt in Kolumbien schützt diese Initiative 1.150.200 Hektar tropischen Regenwald und bewahrt dessen Biodiversität. Es bietet Bildung, Gesundheitsversorgung, sanitäre Einrichtungen, Ernährungssicherheit und weitere soziale Leistungen für 16.000 Indigene. Das Projekt arbeitet Hand in Hand mit den Gemeinden, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern.

Die vollständige Projektbeschreibung kannst du hier lesen. Unsere Urkunde ist hier zu finden.

Darüber hinaus versenden wir alle unsere Pakete über den klimaneutralen Service der Deutschen Post – DHL Go Green.

 

 

Begleite uns auf unserem Weg
Wir haben uns auf den Weg gemacht unseren Kaffee so nachhaltig wie möglich anzubieten und werden unsere Anstrengungen in der Zukunft weiter fortsetzen.

Möchtest du uns dabei unterstützen? Hast du vielleicht sogar Ideen, wie unser Kaffee noch nachhaltiger werden kann? Dann schreib uns an: greatcoffee@caventura.com

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